Seit über 1 Jahr protestieren geflüchtete Menschen aus Sierra Leone gegen drohende Abschiebungen und für eine Bleibeperspektive mit dem Protestcamp, das sich momentam am Georg-Freundorfer-Platz in München im Westend befindet.
Am 3.12.22 findet aus diesem Anlass eine Demo statt, Auftakt ist 14 Uhr am Gärtnerplatz in München
Durch die drohende Abschiebung von Chris nach Sierra Leone ist die Notwendigkeit des Protestes umso deutlicher geworden:
Chris, ein Geflüchteter aus Sierra Leone, hat ein Kind mit seiner Lebensgefährtin in Landshut, mit dem zweiten Kind ist die Frau gerade schwanger. Die Frau und auch das gemeinsame Kind haben einen Aufenthaltstitel in Deutschland. Wer nun glaubt, dass das Wohl des Kindes und der Schutz der Familie im Vordergrund stehen sollten und Chris ein Bleiberecht bekommen muss, sieht sich getäuscht. Chris wurde, nachdem er seinen Pass abgegeben hatte, verhaftet und sollte vor wenigen Tagen abgeschoben werden. Weil er in Brüssel den Weiterflug verweigerte, wurde die Abschiebung gestoppt. Nun sitzt Chris in Abschiebehaft in Hof, ein weiterer Abschiebeversuch ist in Vorbereitung. Zahlreiche Bundes- und Landtagsabgeordnete haben einen Protestbrief an Innenminister Herrmann verfasst mit der Bitte, von der Abschiebung abzusehen und die Familie nicht auseinanderzureißen.
Wir fordern, dass Chris nicht abgeschoben wird!
Wir fordern, dass der Innenminister seine Ausländerbehörden anweist, Geflüchteten eine Chance auf das anstehende Bleiberecht zu geben und sie nicht noch kurz vor Inkrafttreten des Chancenaufenthaltsrechts abzuschieben!
Wir fordern, ein Stopp aller Abschiebungen – Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall!