Die Seebrücke rief für den 23.05.2020 zu einem europaweiten Aktionstag auf, um unter dem Motto #LeaveNoOneBehind ein weiteres Mal die sofortige Evakuierung aller Geflüchteten in den Lagern an den europäischen Grenzen zu fordern. Auch in München beteiligten sich Aktivist*innen an dem Aktionstag.
Corona ist tödlich – besonders für diejenigen, die sich nicht davor schützen können. „Seit Wochen fordern bundesweit zehntausende Menschen die sofortige Evakuierung der überfüllten griechischen Lager, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Am 23. Mai wurden diese Stimmen in Deutschland und Europa gebündelt laut: Die Menschen in den europäischen Lagern müssen dezentral untergebracht werden – #LeaveNoOneBehind!“, sagt der Altivist John.
Bis jetzt wurden der Seebrücke München Berichte von verschiedene Aktionen zugespielt. Zum Beispiel das Dekorieren von Statuen mit Mundschutzen und Schildern oder das Anbringen von Transparenten. – dabei wurde der Infektionsschutz stets eingehalten. „Selbstverständlich darf politischer Aktivismus in Zeiten von Corona weder die Aktivist*innen, noch andere gefährden“, erklärt John.
Über 150 Städte in Deutschland haben sich aufnahmebereit erklärt, dennoch holte die Bundesregierung kürzlich nur 47 Minderjährige aus dem Lager Moria nach Deutschland. „Mehrere zehntausend Menschen sind dem Virus in Lagern und Sammelunterkünften weiterhin schutzlos ausgeliefert – ob in Griechenland, auf dem Balkan oder in bayerischen Ankerzentren, in denen der empfohlene Mindestabstand und die Hygienevorschriften zu einer Farce werden.“, führt er auf.
„Lager Abschaffen!“ war nicht nur die zentrale Forderung einer gemeinsamen Kundgebung der Karawane München und der Seebrücke München am Tag davor, sondern wurde zu unserer Freude auch kreativ in das Stadtbild hineingetragen.
Ob hier oder woanders:
Wir bleiben laut bis alle Lager evakuiert sind!
#EvacuateNow! #LeaveNoOneBehind!