Entscheidungen über konkrete Aktivitäten der Stadt München als „Sicherer Hafen“ im Stadtrat vertagt
Am 9. Juli stand im Sozialausschuss des Münchner Stadtrats eine Beschlussvorlage auf der Tagesordnung, die die Anträge zum „Sicheren Hafen München“ sowie zu den Themen Seenotrettung und zur Situation in den Lagern in Griechenland zusammenfassten sollte.
Mit Erstaunen und Enttäuschung haben wir nun gehört, dass der Beschluss darüber in die nächste Sitzung des Sozialausschusses vertagt wurde. Das heißt, dass weitere Wochen vergehen werden, bis über konkrete Umsetzungen des Konzeptes „Sicherer Hafen“ in München beraten und entschieden wird. Weitere Wochen vergehen, während in den Lagern auf den griechischen Inseln weiter zigtausende Menschen unter menschenunwürdigsten Bedingungen überleben müssen. Weitere Wochen vergehen, in denen auf dem Mittelmeer vor Folter, Krieg und Armut fliehende Menschen entweder von libyschen Milizen in Folterlager zurückgezwungen werden, im Meer ertrinken oder – sollten sie gerettet werden – im besten Fall tagelang auf einem Rettungsschiff blockiert werden.