Video: Grußwort der Crews aus Malta (Bild klicken zum Abspielen)
„Hallo Ihr wunderbaren Menschen, wir grüßen euch aus Malta!
Seit mehreren Wochen hängen wir nun schon mit unseren Rettungsschiffen im Hafen von Valetta fest und müssen ansehen wie hunderte wertvolle Menschen im zentralen Mittelmeer an den Grenzen Europas sterben gelassen werden.
Wir alle sind hierher gekommen um zu helfen. Wir sind bereit, jedes menschliche Leben auf See zu retten und bedingungslos für die Wahrung der Menschenrechte auf dem Mittelmeer einzustehen. Doch die europäische Politik verhindert unsere Rettungseinsätze und zwingt uns bei dieser humanitären Katastrophe tatenlos zuzusehen! Seit wir hier festsitzen vergeht kein Tag, keine Stunde, ohne dass wir daran denken, wieviele Menschen gerade völlig allein und ohne Aussicht auf Rettung ertrinken müssen. Es gibt keine Worte für das, was jede Einzelne von uns dabei fühlt. Wir sind fassungslos, dass wir dagegen protestieren müssen, Menschen einfach ertrinken zu lassen. Doch gleichzeitig geben wir die Hoffnung nicht auf! Und der Grund dafür seid Ihr! Denn Ihr seht nicht weg, Ihr seid auf der Straße, um das einzufordern, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Das Retten von Menschen in Not!
Ohne Euch könnten wir nicht weitermachen, denn Ihr tragt unsere Botschaft weiter und transportiert Bilder vom Sterben im Mittelmeer in die Städte, Parlamente und Wohnzimmer, um den nötigen politischen Druck aufzubauen, damit sich diese unsägliche Situation, in der wir uns befinden, in der ganz Europa sich befindet, bald ändern kann.
Wir danken euch, dass Ihr in dieser Zeit an unserer Seite steht und dass Ihr Euch solidarisiert mit der Seenotrettung. Macht weiter so, hört nicht auf damit, egal wie lange wir noch brauchen, bis unsere Stimme für die Entscheidungsträger*innen unüberhörbar wird. Und wir versprechen euch, dass auch wir weitermachen werden, egal wieviele Steine sie uns noch in den Weg legen werden.
Seid laut! Bleibt stark! Gemeinsam schaffen wir sichere Häfen in Europa. Und gemeinsam werden wir auch wieder aus diesem Hafen ausfahren.
Open the ports!“