Virtueller Stammtisch am 29.09.
Was machen die bei der Seebrücke München eigentlich?
Dann kommt zu unserem virtuellen offenen Treffen!
Was machen die bei der Seebrücke München eigentlich?
Dann kommt zu unserem virtuellen offenen Treffen!
In München gingen am 20.9.20 an die 1500 Menschen auf die Straße, um endlich die Evakuierung der Lager an den EU-Außengrenzen zu fordern und deutlich zu machen, dass über 170 Städte und Kommunen – darunter auch München – ihre Aufnahmebereitschaft deutlich gemacht haben. Zur gleichen Zeit fanden in vielen anderen europäischen Städten Protestaktionen statt, in Köln und Berlin waren jeweils mehrere tausend Menschen auf der Straße.
Hier ein paar Eindrücke von der Kundgebung und Demonstration in München:
(english below)
Das Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist in der Nacht vom 8.9.20 auf den 9.9.20 abgebrannt.
Wir sind solidarisch mit allen obdachlos gewordenen Geflüchteten und fordern die sofortige Evakuierung aller griechischen Lager! Bringt die Menschen JETZT an sichere Orte!
Die Angehörigen der Opfer und Überlebende des rassistischen Terroranschlags vom 19. Februar 2020 in Hanau rufen für den 22. August zur Demonstration und Kundgebung nach Hanau auf. Wir wollen aus München dabei sein und unterstützen!
Am 9. Juli stand im Sozialausschuss des Münchner Stadtrats eine Beschlussvorlage auf der Tagesordnung, die die Anträge zum „Sicheren Hafen München“ sowie zu den Themen Seenotrettung und zur Situation in den Lagern in Griechenland zusammenfassten sollte.
Mit Erstaunen und Enttäuschung haben wir nun gehört, dass der Beschluss darüber in die nächste Sitzung des Sozialausschusses vertagt wurde. Das heißt, dass weitere Wochen vergehen werden, bis über konkrete Umsetzungen des Konzeptes „Sicherer Hafen“ in München beraten und entschieden wird. Weitere Wochen vergehen, während in den Lagern auf den griechischen Inseln weiter zigtausende Menschen unter menschenunwürdigsten Bedingungen überleben müssen. Weitere Wochen vergehen, in denen auf dem Mittelmeer vor Folter, Krieg und Armut fliehende Menschen entweder von libyschen Milizen in Folterlager zurückgezwungen werden, im Meer ertrinken oder – sollten sie gerettet werden – im besten Fall tagelang auf einem Rettungsschiff blockiert werden.
Wir sind erschüttert von den Ereignissen der letzten Woche an Bord der Ocean Viking. Sie haben gezeigt, wie dringend wir eine europäisch koordinierte Seenotrettung brauchen.
Was ist passiert? Am Donnerstag, den 02. Juli, sprangen zwei der 180 von der Ocean Viking Geretteten in ihrer Verzweiflung über Bord. Eine Gruppe von Geretteten äußerten Suizidgedanken oder drohten sich selbst und andere zu verletzen. Nach sechs Suizidversuchen innerhalb von 24 Stunden sah der Kapitän sich gezwungen, den Notstand auszurufen – zum ersten Mal in der Geschichte von SOS MEDITERRANEE. Die Sicherheit von Überlebenden und Crew waren in Gefahr.
Bilder und ein Teil Redebeiträge der Seebrücke-Kundgebung am 7. Juli 2020 auf dem Münchner Marienplatz
Zu den Redebeiträgen von
(Fotos: Günther Gerstenberg)
Am 9. Juli 2020 hat der bayerische Landtag mit der Mehrheit aus CSU und Freien Wählern den Antrag der Grünen (Link zum Dokument ) für ein Bayerisches Aufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige Asylsuchende auf Lesbos abgelehnt.
Bei zigtausend Menschen, die in Moria und den anderen Lagern auf den griechischen Inseln im Elend leben müssen, ging es sowieso nur um „ein bayerisches Programm zur erstmalige Aufnahme von 500 besonders schutzbedürftigen Asylsuchenden (alleinlebende Frauen, Frauen mit Kindern, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Menschen mit Behinderung)“.
Dazu möchten wir uns einer Erklärung des Münchner Flüchtlingsrats anschließen:
(english below)
München sagt #SoGehtSolidarisch: Gesundheitsversorgung, Existenzsicherung, Wohnen, Bildung, gerechte Einkommen und Gleichstellung für alle. Nein zu Rassismus, Antisemitismus und Verschwörungserzählungen. @unteilbar am 14. Juni! https://t.co/HZNf4cTfX9 pic.twitter.com/KQ4RaeN8d9
— #ausgehetzt – das Bündnis (@ausgehetzt_by) June 12, 2020